Unter dieses Motto stellen wir den heutigen Tag. Viele Kilometer gemacht, viel gesehen, allerdings tatsächlich ohne ein besonders hervorzuhebendes Highlight. Vier der Big 5 waren dabei, einzig eine Leoparden-Sichtung war uns heute nicht vergönnt. Und das, obwohl wir in den späten Abendstunden noch ein gerade getötetes Impala in einem Baum entdeckten, der Übeltäter war jedoch weit und breit nicht zu sehen. Aber der Reihe nach…
Die guten Nachrichten zuerst: es zeichnet sich Licht am Ende des Koffer-Tunnels ab. Mit der Fluggesellschaft ist für morgen ein Übergabetermin vereinbart, der uns glücklicherweise auch nicht besonders viel Zeit und keinen großen Umweg kosten sollte. Wir werden berichten, ob die Odyssee dann wirklich ein Ende nimmt.
Aber nun zu unserem Tag selbst: insgesamt haben wir eine Menge gesehen und tolle Portrait-Aufnahmen vieler verschiedener Tierarten in ganz besonderem Licht schießen können. Für südafrikanische Winterverhältnisse war es heute sehr warm, bis zu 28 Grad ohne jede Wolke am Himmel wurden erreicht und die Sonne tauchte alles in ein goldenes Licht, das die Fotografie zwar sehr erschwert, gleichzeitig aber sehr stimmungsvolle Bilder ermöglicht.
Ein zuckersüßes Elefantenbaby, die erfolglose Suche nach einem Rudel Wild Dogs mit Jungtieren, zwei weit entfernte Nashörner, sehr spezielle Aufnahmen eines Sunbirds beim Fressen und zu guter Letzt ein Hippo mit mehr als 20 Terrapins auf dem Rücken machten den Vormittag aus. Insbesondere das Nilpferd war ein tolles Erlebnis, da wir es an gleicher Stelle und mit identischen “Fahrgästen” bereits im letzten Juni gefunden hatten, allerdings gleich zwei Speicherkarten den Geist aufgaben und die Bilder bis dato unwiederbringlich verloren waren. Umso schöner, dass wir diese Bilder nun nochmals in den Kasten bringen konnten.
Am Nachmittag versuchten wir unser Glück einmal mehr auf der inzwischen schon berühmten Sand-Straße S28, die das Lower Sabie mit dem Crocodile Bridge Camp verbindet. Auf dem Weg dorthin kamen wir auch an zwei Löwenrudeln vorbei, die jedoch im Schatten eines Buschs lagen, um der Mittagssonne zu trotzen, und demnach keine besonders tollen Motive abgaben. Und auch die S28 war an diesem Tag kein besonders gutes Pflaster. Man könnte sagen, dass wir die etwa einstündige Fahrt erstmals ohne nennenswerte Unterbrechung absolvieren konnten.
So machten wir uns am späten Nachmittag auf zu unserem Camp für die heutige Nacht, dem Skukuza Restcamp. Auf dem Weg legten wir den üblichen Stopp am Sunset Dam vor Lower Sabie ein, an dem sich wie üblich viele verschiedene Tiere im flachen Wasser sonnten oder tranken. Tolle Fotos entstanden bei einem sich paarenden Water Monitor-Pärchen und einem jungen Krokodil, das aus dem Wasser schnurstracks auf unser Auto zulief, um erst kurz vorher abzudrehen und es sich in der Sonne bequem zu machen. Die restliche Fahrt nach Skukuza verlief dann mit Ausnahme der toten Antilope in einem bund einem lethargischen Martial Eagle in einem anderen Baum eher ereignislos, sodass wir das Camp auch pünktlich erreichten. Mal sehen, was der morgige Tag so bringt!
Herzliche Grüße, Mathias und Peter.